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Verborgenes Juwel: Norman Cornishs verborgenes Selbstporträt im Bowes Museum entdeckt

Im Bowes Museum in Barnard Castle, County Durham, wurde eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht. Bei den Vorbereitungen für eine große Kunstausstellung wurde ein bisher unbekanntes Selbstporträt des geschätzten englischen Künstlers Norman Cornish gefunden.

Das Bowes Museum bereitet sich auf eine Ausstellung vor, die die Werke von Cornish und einem anderen bekannten Künstler aus dem Norden, LS Lowry, zeigt. Ziel der Ausstellung ist es, diese beiden Künstler als „außergewöhnliche Geschichtenerzähler“ des alltäglichen Lebens in Nordengland hervorzuheben.

Entdeckung während der Konservierung

Während der Konservierungsarbeiten an Cornishs „Bar Scene“ entdeckte der Konservator des Bowes Museums, Jon Old, eine ungewöhnliche Rückwand. Als er sie entfernte, kam ein verstecktes Selbstporträt zum Vorschein. Old drückte sein Erstaunen aus und nannte die Entdeckung „ziemlich magisch“. Er fühlte sich privilegiert, die ersten Menschen seit Norman Cornish zu sein, die es sehen.

Vicky Sturrs, die Direktorin für Programme und Sammlungen des Bowes Museums, teilte die Aufregung und erinnerte sich an einen Kollegen, der „den Korridor entlang rannte und sagte: ‚Jon hat ein Gemälde gefunden‘! Sie betonte die Bedeutung der Konservierungsarbeit: „Es geht nicht nur um die Pflege von Objekten, sondern darum, mehr herauszufinden – und deshalb ist diese Entdeckung so unglaublich besonders.“

Details zur Ausstellung

Über fünfzig Gemälde, Skizzen und Zeichnungen von Lowry und Cornish werden Seite an Seite ausgestellt. Lowry, der aus der Mittelschicht stammte, beobachtete das Leben der Arbeiterklasse wie ein Außenseiter. Cornish hingegen, der 33 Jahre lang Bergarbeiter war, schilderte seine eigenen Erfahrungen und seine Gemeinschaft.

Die Ausstellung stellt die Vorstellung in Frage, dass sich Cornishs Werk ausschließlich auf Bergleute und Frittenbuden konzentriert. Sie zeigt mit „Sarah beim Kartoffelschälen“, das von seiner Familie als „Grubenmadonna“ bezeichnet wurde, eine zarte Seite von Cornish. „Crucifixion“ (1960), ein Aquarell eines gekreuzigten Bergmanns, drückt seine Gefühle über die Behandlung der Bergleute aus.

Einfluss und Anerkennung

Die Ausstellung untersucht auch, wie Lowry und Cornish einander in ihrem Werk beeinflusst haben. Hannah Fox, die Direktorin des Bowes Museum, äußerte die Hoffnung, dass die Ausstellung dazu beitragen kann, die Kluft in der Anerkennung dieser beiden Künstler zu überbrücken und ihre einzigartigen Beiträge zur britischen Kunst hervorzuheben. „Normans Werk sollte als ebenso wichtig angesehen werden wie das von Lowry und sollte mehr Anerkennung finden“, sagte sie. „Das ist im Nordosten der Fall. Jeder kennt Norman Cornish. Also wollen wir dafür sorgen, dass auch alle anderen ihn kennen.“

Dieses neu entdeckte Selbstporträt von Cornish ist eine wichtige Ergänzung der kommenden Ausstellung und verspricht, den Besuchern ein tieferes Verständnis seines Lebens und seiner Kunst zu vermitteln.


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